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Kleine Füße – Große Schritte

Kinder in Therapiesituationen Fotoausstellung von Michaela Böhning

In den ersten Lebensjahren erwerben Kinder wesentliche Voraussetzungen für ihre gesamte spätere Entwicklung.

Im Hinblick  auf den 1. Kinderkongress in Duisburg mit gleichem Titel       „Kleine Füße - große Schritte"  sind Kinder in Therapiesituationen aus dem Convalesco - Therapiezentrums zu sehen. Beispielhaft werden Szenen einer Therapie, fast selbsterklärend dargestellt. Bewusst habe ich das Medium der Schwarz-Weiß Fotografie gewählt, damit das Wesen der Therapie hervorgehoben wird. Die Fotoausstellung umfasst 20 Fotografien die durch Fototexte nicht nur informativ ergänzt wird, sondern den Betrachter auch in die Erlebniswelt des Kindes einlädt.

Diese Erlebniswelt spürbar erfahren und nachempfinden ist mein Hauptanliegen in dieser Ausstellung. 

„Kleine Füße- Große Schritte" ist eine Ausstellung, die es  erlaubt im Augenblick zu verweilen und zum Nachdenken anregt. Vor allem aber steht das Kind mit der Notwendigkeit zur individuellen frühen Förderung und der besonderen Zuwendung im Mittelpunkt. „Kleine Füße - Große Schritte" -  ist ein Fotoprojekt mit Fotografien aus dem Convalesco Therapiezentrum Zentrum Duisburg.

Ich fühle mich wach

meine Muskeln sind angespannt.

Ich fühle mich gut

und balanciere

balanciere

hin und her

vor und zurück.

Ich fühle mich gut!

Ich sehe Dir in die Augen
und spüre, dass Du mich siehst.

Ich sehe und spüre Dich
und halte Deinen Blick.

Ich sehe Dir in die Augen
und finde Vertrauen.

Du bist für mich da
und ich wachse mit Dir.

Ich sehe Dir in die Augen
und Du lässt mich werden.

Ich halte mit Dir den Augenblick!

Du zeigst mir
wie ich mich spüre
und was ich alles kann.

Du zeigst mir
wie ich mich bewege
und dass ich es kann.

Du zeigst mir 
immer wieder 
was in mir steckt.

Ich zeige Dir
immer wieder,
dass ich es will.

Es tut mir gut!

Ich bin auf dem Boden
und fühle mich wohl
dort wo ich mich befinde.

Du lässt mich dort
und holst mich ab
dort wo ich mich befinde.

Du hilfst mir
mit Druck und Zug
mich zu drehen und zu wenden.

Du zeigst mir,
zu kriechen und  zu krabbeln
das Bewegen auf dem Boden.

Ich möchte mehr!

Auf der Schaukel
ist es mir nicht ganz geheuer
aber Du hältst mich fest.

Auf der Schaukel
fühle ich mich unsicher
aber ich vertraue Dir.

Auf der Schaukel
ist es wackelig
aber Du bist bei mir.

Auf der Schaukel
ist es spannend
und alle Sinne sind beschwingt.

Ich schwinge!

Umgeben von Bällen - umschlungen von Dir
werde ich begrenzt  und finde mein Nest.

Deine Hand liegt schützend auf meiner Brust
sie vibriert und öffnet meine Sinne.

Ich werde offen und frei mich zu entfalten
und fühle mich sicher und wohl.

Ich fühle mich wohl in meiner Haut!

Im Spiegel
bin ich
mit Augen, Nase und Mund.

Im Spiegel
bin ich
mit Hand und Fuß.

Im Spiegel
bin ich
mit meinem ganzen Körper.

Im Spiegel,
entdecke ich
mein Spiegelbild.

Ich bin!

Ich fühle mich geborgen,
geborgen
in deinem Schoß.

Ich spüre mich 
durch dich
und fühle mich wohl.

Du nimmst
meine Hände 
in Deine Mitte.

Du hilfst mir
meine Mitte
zu finden.

Ich fühle mich geborgen!

Du  siehst mich an und siehst was mir  fehlt.
Du nimmst mich an Dich und hältst mich fest.

Du hältst mich fest mit Deinen Händen
sie drücken mich und lösen gesunde Bewegungen in mir aus.

Meine Muskeln werden spürbar gebahnt
und zum Kriechen und Krabbeln vorbereitet.

Ich spüre mich sehr!

Nervenreize hin und her
ich arbeite schwer 
für hinterher.

Impulse durch und durch
ich schimpfe sehr 
für hinterher.

Spannung ringsumher
ich schwitze sehr 
für hinterher.

Ich bin geschafft!

Mit allen Sinnen spielen,
mit allen Sinnen arbeiten.

Ganzheitlich erleben
sehen, hören und sprechen.

Mit allen Sinnen spielen
lernen, konzentrieren und erfahren.

Ich spiele gern!

Meinen Mund mache ich ganz spitz
und konzentriere mich darauf
sanft in den Strohhalm zu pusten.

Mein Mund hält den Strohhalm fest
und ich strenge mich an 
zu blubbern so lange ich kann.

Mit meinem Atem steuere ich,
wie viel Luft
ich gezielt strömen lassen kann.

Ich bin konzentriert!

Ich puste
und puste
ganz, ganz feste.

Ich hole Luft
und puste
soweit ich kann.

Ich freue mich 
und puste
so fest ich kann.

Ich hole Luft
und puste
und werde stark.

Ich fühle mich stark!

Ich atme tief durch meine Nase ein
ganz tief
tief in meinen Bauch hinein.

Mein Mund bleibt geschlossen
ich atme
ich atme tief durch meine Nase.

Mit Luft durchströmt
atme ich langsam ein und aus
und bin entspannt.

Ich fühle mich frei!

Meine Zunge
brauche ich zum Sprechen.

Mit meiner Zunge
kann ich kauen, saugen und schlucken.

Meine Zunge
ist ein starker Muskel.

Meine Zunge
kann im Mund balancieren.

Meine Zunge
habe ich unter Kontrolle.

Mit meiner Zunge
spreche ich.

Ich werde verstanden!

Auf dem großen Papier
sind die Umrisse von mir.

Das bin ich 
so groß bin ich.

Ich bin groß 
so groß bin ich.

Ich male mich aus
mit ganz viel Farbe.

Ich male mich aus 
so bunt bin ich.

Mein ganzes Ich
mit Haut und Haar.

Ich tauche ein
und vergesse mich.

Ich bin!

Wie fühlt sich das denn an
schleimig, schmierig und nass.

Wie geht die Farbe wieder ab 
überall ist gelb und grün.

Was sagen die anderen 
rot und blau - Kasperl seine Frau.

Aber ich finde das gut 
es ist bunt und leuchtet doch so schön!

Es fühlt sich an wie  
warme  Schokolade mit Sahne.

Sie fließt auf meine Hand 
und ist geschmeidig und sanft.

Ich spüre ganz viel!

In der Schwebe
bin ich locker
und gelöst.

In der Schwebe
bin ich frei
und werde offen.

In der Schwebe
bin ich konzentriert
und werde ruhig.

In der Schwebe
bin ich im Ganzen
und mit mir eins.

Ich bin mit mir eins!

Ich liege mittendrin
und mittendrin,
ist es ziemlich eng.

Dazwischen 
und mittendrin 
ist es wohlig weich.

Drunter und drüber
und mittendrin
werde ich gedrückt.

Zwischendrin
und mittendrin
werde ich gehalten.

Inmitten
und mitunter
fühle ich mich ganz leicht.

Ich fühle mich leicht!